Mit einem Nachwort von Heike Klapdor
Berlin: Aufbau Verlag 2014
Einer der eindrucksvollsten Romane der Dreissiger Jahre
Klaus Harpprecht
[Gmeyner] gelingen […] Seelengemälde von geradezu Rilkescher Intensität.
Hannelore Schlaffer, Neue Zürcher Zeitung
Die Romanfiguren sind Symbolträger gesellschaftspolitischer Verhältnisse und Einstellungen, zugleich ist jede Figur als Individuum gezeichnet. Dieses Spannungsverhältnis macht den Reiz und auch die Qualität dieses Romans aus.
Andreas Trojan, Bayerischer Rundfunk, Bayern 2
[Der Roman] entwirft ein Sozialpanorama, erzählt eine anrührende Geschichte, spielt mit Elementen der literarischen Moderne. […] Es ist ein Klassiker der Exilliteratur.
Sabine Rohlfs, Berliner Zeitung
[…] ein Protokoll der 20er Jahre, ein – auch wenn es ein Widerspruch ist – poetisches Protokoll der beginnenden Hitlerzeit. Anna Gmeyners kreative Sprache, die den Leser wie auf einer Welle trägt und plötzlich in einen Strudel reißt, ist […] von einer beklemmenden Vorahnung.
Inge Obermeyer, Nürnberger Zeitung
Manja ist eines der ganz großen Werke der Exilliteratur, die es neu zu entdecken gilt.
Sharon Adler, Aviva Berlin
Große Exil-Literatur
Siegener Zeitung
„Manja“ ist eine ebenso packende wie berührende Schilderung der deutschen Gesellschaft am Vorabend des Dritten Reiches […]. Gmeyner zeigt die Fliehkräfte und Bedrohungen, aber auch den universellen Wert von Freundschaft. Ein Buch, das auch heute nichts von seiner Frische verloren hat.
Recklinghäuser Zeitung
[…] eindringlich, mit feiner Beobachtung und dem literarischen Vermögen, atmosphärisch dichte Situationen zu beschreiben.
Sylvia Treudl, Buchkultur
Die fünf Kinder wären die Zukunft gewesen.
Kurier
[E]iner der eindrucksvollsten Romane der dreißiger Jahre.
RBB Inforadio
Neuauflage eines der bedeutendsten Romane deutscher Exilliteratur.
Tagesspiegel
Poetisch und berührend […]
tip Berlin
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Iris Berben liest Anna Gmeyners Roman Manja
Der von Lisette Buchholz im Jahr 1984 herausgegebene und von Heike Klapdor mit einem Vorwort versehene, ursprünglich im Exil 1938 in Amsterdam unter dem Pseudonym Anna Reiner veröffentlichte Roman Manja. Ein Roman um fünf Kinder. der Autorin Anna Gmeyner, liegt nun als Hörbuch vor. Unter der Regie von Walter Adler spricht die Schauspielerin Iris Berben die leicht gekürzte Fassung von beinahe 900 Minuten.
Das Hörbuch Manja von Anna Gmeyner ist für den Deutschen Hörbuchpreis 2008 in der Kategorie Beste Interpretin nominiert.
Information des Hörbuch-Verlags hörkultur:
«12 CDs, gesprochen von Iris Berben unter der Regie von Walter Adler. Der Roman erzählt vom Leben in einer deutschen Stadt in den Jahren von 1920 bis 1934 am Beispiel der Geschicke von fünf Familien, die ganz unterschiedliche gesellschaftliche Milieus repräsentieren. Im Vordergrund die Kinder, sowohl des klassenbewussten, politisch engagierten Arbeiters als auch des jüdischen Kriegs- und Inflationsgewinnlers. Daneben die des liberalen, konfessionslosen Intellektuellen Arztes, des faschistischen Kleinbürgers und schließlich des verarmten ostjüdischen Einwanderers. In expressiver Bildlichkeit führt Anna Gmeyner das kollektive Wegsehen der Deutschen vor der alltäglichen Inhumanität vor Augen und dokumentiert in eindringlicher Weise, wie die nationalsozialistische Gesellschaftspolitik auf die Auflösung des Privaten, die Eliminierung individueller Refugien, besonders auch auf den Zusammenbruch des Familienzusammenhalts zielte.»
«Der Roman ist ein document humain von äusserster Eindrücklichkeit. Wer vom Menschen her erkennen will, was 1933 bedeutet hat, darf Manja nicht auslassen.»
Hans Kühner in Jüdische Rundschau, Basel 1984.
«Es geht eine Art Magie von der Manja aus. Fast scheint es, als habe Gmeyner in der Figur der Manja die Kunst selbst personifizieren wollen – und deren Missbrauch durch das nationalsozialistische Regime. Die engagierte Produktion verweist auch auf diese Deutungsmöglichkeit. Man wünscht ihr viele Hörer.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Februar 2008
«Dieser Roman ist – wenngleich von draußen beobachtet – ein beklemmend genaues Protokoll des rassistisch-totalitären Wahns, der die Gesellschaft immer gnadenloser in den Griff nahm, der kriechenden Anpassung, der Angst und der Arroganz, mit einem Wort: des deprimierenden Verfalls der deutschen Zivilisation, wie ihn Victor Klemperer in seinen Tagebüchern beschrieb.»
Die Tageszeitung (taz), 6. November 2007
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Anna Gmeyner: Manja. Ein Roman um fünf Kinder • Eine Hommage.
Vortrag und Lesung mit Iris Berben und Heike Klapdor.
Freitag, 19. Februar 2010, 20 Uhr • Mendelssohn-Remise
Anna Gmeyner, 1902 in Wien geboren, 1991 in York gestorben, gehörte um 1930 zur literarischen Avantgarde in Deutschland. Das Exil führte sie über Paris nach England. Sie schrieb Filmdrehbücher und Romane. Manja erschien 1938 unter dem Pseudonym Anna Reiner bei Querido in Amsterdam, 1984 zum ersten Mal in Deutschland beim persona verlag.
Der Roman spielt zwischen 1920 und 1934. Manja und ihre Freunde Karl, Heini, Franz und Harry entstammen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus. Ihre Freundschaft wird 1933 auf eine harte Probe gestellt. Manja und Harry sind plötzlich nicht mehr »rasserein«, und die Probleme der Erwachsenen, die sich für oder gegen Hitler entscheiden, drohen die Welt der Kinder zu zerstören.
Iris Berben liest aus dem Roman.
Heike Klapdor porträtiert die Autorin.
+ Weitere Informationen unter www.mendelssohn-remise.de.
+ Weitere Informationen unter www.deutsche-kinemathek.de.